Seit diesem Jahr verstärkt Tim das Team von The Nest, um als unser neuer Business Director in Deutschland schnell wachsende Unternehmen zu unterstützen!
Kannst Du uns etwas über Dich und Dein Background erzählen?
Ich bin in Berlin geboren, aufgewachsen und habe die Stadt irgendwie nie verlassen. Wobei ich nicht weiß, ob das nun gut oder schlecht ist. In den letzten Jahren stand praktisch permanent der Aufbau meines Startups LUUV (R.I.P.) im Vordergrund. Meine Freizeit habe ich mit OCR-Wettkämpfen verbracht, bevor ich zum CrossFit gewechselt bin, weil mir olympisches Gewichtheben einfach mehr Spaß macht als Rennen.
Aus Deiner Sicht als ehemaliger Startup-Gründer, was ist die größte Herausforderung für Startups in Bezug auf die Customer Experience?
Als Gründer hat man meist einen eher perfektionistischen Ansatz. Sicherlich eine gute Strategie in der Early Stage, aber in jedem Fall hinderlich, wenn es um das Skalieren geht. Sich zu sehr auf Details zu fokussieren, anstatt repetitive Prozesse und Strukturen auszuarbeiten ist nicht nur ein Zeitfresser, sondern führt auch dazu das Gründer zu sehr im Startup, anstelle am Startup arbeiten. Einen gesunden 80/20-Ansatz sollte man ab dem 1. Tag verfolgen. Das gilt auch für CX! Lerne Deine Kunden kennen, sei selbstbewusst und bestimmt, erkenne Muster und Strategien. Aber beginne auf jeden Fall nicht immer wieder bei Null, wenn sich ein scheinbar neues Hindernis vor Dir auftürmt.
Die BPO-Industrie (Business Process Outsourcing) hat nicht unbedingt ein „sexy“ Image: Warum hast Du Dich dennoch The Nest angeschlossen?
Ich habe schon eine Menge unglücklicher Beziehungen zwischen Startups und Corporates erleben müssen. Meist scheiterte es an fehlendem Kommunikationsgeschick, Verständnis füreinander und einer unrealistischen Erwartungshaltung. Das will ich einfach ändern, indem wir bei The Nest jemanden auf der Corporate-Seite haben, der Startup spricht, denkt und atmet. Darüber hinaus sehe ich The Nest als eine einzigartige und aufregende Opportunity für Startups, um schnell und vor allem „sicher“ international zu skalieren. Mir war von Anfang an klar, dass The Nest für manche Jungunternehmen da draußen ein echter Game-Changer ist. Und ich hätte mit meinem eigenen Startup gerne die Möglichkeit gehabt bspw. unseren Customer Support gemeinsam mit Webhelp zu steuern.
Und ja, das BPO Image ist ziemlich unattraktiv. Sobald man sich dem Thema aber nähert, sich mit den verschiedenen Facetten und Chancen beschäftigt, ändert sich schnell die Perspektive. Und bei diesem Prozess will ich helfen!
Wann sollte ein Startup mit einem externen Dienstleistungsunternehmen zusammenarbeiten, wenn überhaupt?
Wenn etwas nicht Deinem Kerngeschäft entspricht und/oder repetitiv ist, solltest Du darüber nachdenken einen externen Profi zu beauftragen – anstatt Dein Team weiter auszubauen. Wenn Startups eine gewisse Maturität erreichen, meistens zwischen Seed und Series A, sind sie normalerweise in der Lage so richtig loszulegen, also zu skalieren und neue Märkte zu erobern. Für diesen Wachstumsschritt können externe Dienstleister die notwendige Geschwindigkeit garantieren und gleichzeitig die bestmögliche Qualität sichern.
Welche 3 Startups in Deutschland findest Du derzeit interessant und am vielversprechendsten?
Es ist schwierig, die Szene auf eine Top 3 zu reduzieren. Es gibt zurzeit Hunderte von wirklich beeindruckenden Startups. 2021 ist bislang ein echt gutes Jahr, v.a. im deutschen Ökosystem. Aber wenn ich mich entscheiden müsste, wäre dies meine Auswahl: Gorillas, Vytal und Planetly
Was wird das Erste sein, dass Du nach dem Lockdown machen wirst?
Meine ersten drei Dinge in genau dieser Reihenfolge: Gym, Restaurant, Kino